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Ortskerngestaltung

Rund 220 Interessierte beschäftigten sich im Rahmen der Forums Dorf & Stadt intensiv mit den Fragen, was einen lebendigen Ortskern ausmacht und wo es Innovation braucht.

Die Dorfwerkstatt spannte einen weiten Bogen vom eigenen räumlichen Mittelpunkt, über motivierende Fallbeispiele, bis hin zu umfassend vernetzten Ortskernkoordinationsstellen. Besonders beeindruckend war das Beispiel der Zentrumsentwicklung in der niederösterreichischen Gemeinde Ober-Grafendorf sowie die Ortskernkoordinationsstelle der steirischen Landesverwaltung.

Erfolgsbeispiele und Herausforderungen

Stefan Spindler, Ortskernkoordinator des Landes Steiermark, betonte in seinem Vortrag die Bedeutung sozialer, ökologischer und ökonomischer Zusammenhänge für lebendige Ortskerne. Er hob hervor, dass die Berücksichtigung dieser Aspekte grundlegend für die Arbeit der Koordinationsstelle ist, um alle Regionen des Landes zu sensibilisieren und zu unterstützen.

Vorzeigebeispiel Obergrafendorf

Bürgermeister Rainer Handlfinger und Zentrumskümmerer Patrick Zöchling berichteten über die Umgestaltung des Ortskerns von Ober-Grafendorf. Eine ehemals triste Ortskernsituation mit einer dominanten Hauptstraße wurde komplett neugestaltet. Es entstand ein modernes Gesundheitszentrum, Geschäftslokale, Gastronomie, geförderte Wohneinheiten und ein begrünter Platz mit hoher Aufenthaltsqualität. Durch die Verlegung der Straße und die versickerungsfähige Gestaltung der Parkplätze wurde der historische Platz neu belebt und zugänglich gemacht.

Diskussionspunkte und Leitfragen

Die Teilnehmer der Dorfwerkstatt wurden angeregt, eigene Perspektiven und Erfahrungen einzubringen. So galt es beispielsweise herauszufinden, welche Orte und Angebote als Anziehungspunkte in der eigenen Gemeinde dienen. Es stellte sich heraus, dass Vereine, Jugend- und Freizeitangebote, touristische Attraktionen und Freiraumgestaltungen wichtige Frequenzbringer sind.

Aber auch die Frage, mit welchen Instrumenten die Steuerung der Entwicklung des Ortskerns gelingen könne, wurde intensiv diskutiert. Antworten reichten von der Notwendigkeit engagierter „Kümmererpersonen“, über gezielte Koordination und Dialoge, bis hin zu spezifischen Aufarbeitungen und dem Brachflächendialog.

Ein zentrales Thema war die Frage, ob Ortskerne noch den Lebensmodellen der Menschen entsprechen. Es wurde deutlich, dass ein „Zentrum“ als gemeinschaftliches „Wohnzimmer“ funktionieren muss, wo Nutzungen die Erdgeschoßzonen beleben und Vereine sowie lokale Betriebe unterstützt werden.

Innovation und Zukunftsperspektiven

Die Innovation steckt oft im Detail. Maßgeschneiderte Entwicklungsprozesse und Projektionen sind notwendig, um lebendige Ortskerne zu schaffen. Der Austausch von Erfahrungen zwischen Gemeinden und Regionen ist dabei besonders hilfreich.

Die Dorf- & Stadterneuerung bietet allen niederösterreichischen Gemeinden fachliche und prozessoptimierte Unterstützung an, um diese Ziele zu erreichen.

Downloads

Vorzeigebeispiel Obergrafendorf/Patrick Zöchling, Rainer Handlfinger

Ortskernkoordinator Steiermark/Stefan Spindler