Zum Inhalt Zum Hauptmenü

Nahversorgung und Digitalisierung

Die Sicherung der Nahversorgung zählt zu den wichtigsten Herausforderungen in der Gestaltung von lebendigen und lebenswerten Dörfern und Städten.

Die Sicherstellung der Nahversorgung ist essenziell für die Attraktivität von Dörfern und Städten. In der Dorfwerkstatt wurden daher auch innovative digitale Lösungen vorgestellt, um die Nahversorgung zu verbessern. Online-Plattformen für lokale Produkte und Dienstleistungen spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Digitalisierung eröffnet damit neue Wege, um den Zugang zu Waren und Dienstleistungen zu erleichtern und die lokale Wirtschaft zu stärken.

Drängende Herausforderungen in der Nahversorgung

Zu den wichtigsten Problemen neben der Konkurrenz durch große Lebensmittelmärkte für den traditionellen „Dorfgreißler“ (Pendler kaufen oft auf dem Heimweg ein, im Dorf wird nur gekauft, was vergessen wurde.) zählt die Schwierigkeit, geeignetes Personal zu finden, das bereit ist, ein Geschäft mit verschiedenen Funktionen zu führen.

Dazu stellen rechtliche Unsicherheiten, es gibt keine einheitlichen Regelungen, die rund um die Uhr Öffnungszeiten ermöglichen, die Betreiber innovativer Ladensysteme vor größere Herausforderungen.

Diametral dazu stehen die Wünsche der Kundinnen und Kunden, nach 24/7 Öffnungszeiten, einem breiten Angebot wie bei großen Discountern sowie praktikablen Lösungen für verschiedene Zahlungsmethoden.

Varianten für die Ortskernbelebung

Ein Streifzug durch eine Vielzahl an erfolgreichen Beispielen aus der Dorf-6 Stadterneuerung zeigt vielfältige innovative Lösungsansätze auf:

  1. Multifunktionalität: Ein Konzept, das Dienstleistungen wie Friseur, Post, Gemeinde, Gemeinschaftsräumlichkeiten, Freizeitmöglichkeiten und Kaffeeautomat kombiniert.
  2. Auslieferung: Angebot von Lieferboxen für die Zustellung von Waren.
  3. Regionale Produkte: Eine Abteilung mit regionalen Produkten und Lieferanten/Direktvermarktern, um die Identifikation mit dem Geschäft zu stärken.
  4. Bauernladen: Regionale Anbieter verkaufen ihr eigenen Produkte.
  5. Lokale Produkte im Einkaufszentrum: Container mit lokalen Produkten (Beispiel Waidhofen an der Thaya).
  6. Umnutzung leerstehender Gebäude: Nutzung von ehemaligen Molkereien, Banken etc. als Nahversorger/Selbstbedienungsladen.
  7. Bauernmarkt am Wochenende: Ergänzung durch einen Wochenend-Bauernmarkt.
  8. Mobile Händler: Nutzung von mobilen Bäckern, Fleischern usw. als Chance.
  9. Zustellung mit großem Bus: Mobile Bäcker oder Fleischer liefern zusätzlich Bestellungen von anderen Lieferanten aus.

Downloads

Innovation: Multi-Hubs in der Nahversorgung/Johannes Pöcklhofer

Innovative Ansätze in der Nahversorgung/Alexandra Anderluh